[Linkdump] Roboter-Butler, autonom segelnde Boote und Diätassistenten

Nach langer Pause hier mal wieder eine Auswahl von Robotik-Geschichten, die es in die Main­stream-Presse und damit in die öffentliche Wahrnehmung geschafft haben: Robo-Butler, autonom segelnde Boote, Diätassistenten, Weltmeister und mehr …

Servicerobotik im RealitätscheckDie Süddeutsche mit einem Artikel, der die aktuellen Leistungen der Servicerobotik – so sehr diese auch in wissenschaftlicher Hinsicht beeindruckend sind – einem Realitätscheck unterzieht. Eingebettet in unseren Alltag und in die unstrukturierte Umgebung des Menschen geben Serviceroboter bei aller Euphorie immer noch ein armes Bild ab.Warten auf den Robo-Butler(Süddeutsche, Helmut Martin-Jung, 14. Juni 2010)
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ASV Roboat
SegelroboterDer Standard gratuliert dem Team des österreichischen Roboter-Segelboots ASV Roboat zum zweifach verteidigten Weltmeistertitel im Roboter-Segeln. „Unser Boot war das einzige, das den achtstündigen Härtetest bestand. Die kleinen Boote der Konkurrenten hielten den schweren Bedingung einfach nicht stand und mussten frühzeitig aufgeben“, so Roland Stelzer, Leiter des Roboat-Teams.Mit dem Wind und ohne Besatzung(derStandard.at, 11. Juni 2010)Servicerobotik zum AbnehmenDer Focus über einen weiteren Roboter, der seinen Mit­men­schen beim Abnehmen helfen soll. Dieses Exem­plar ist ein Sprachtalent (unter anderen Englisch, Kan­to­ne­sisch und Mandarin) und will auch sein Stück vom 66 Milliarden Euro schweren Diätmarkt in den USA haben. „Hallo, ich bin Autom! Drücke einen Knopf, um mit mir zu reden“Roboter aus Hongkong als Diätassistent(Focus Online, 14. Juni 2010)Roboter in ApothekenImmer, wenn Berufe mit Menschenkontakt durch Automatisierung beeinflusst oder sogar ersetzt werden, entstehen (meistens zurecht) viele Fragestellungen, die sich rund um den verlorengehenden persönlichen Kontakt und sogar ethische Aspekte drehen. So auch bei dem Produkt von Rowa, einem Roboter, der in Apotheken für eine 24-Stunden-Versorgung sorgen soll.Wenn Roboter Arzneien holen(Süddeutsche, 8. Juni 2010)DesignDie Berliner Humboldt-Universität gewinnt für ihren Roboter Myon zwei Designer, die dem Roboter wegen der Abwechslung zum Wirtschafts-Alltag kostenlos und mit Enthusiasmus eine Designerhülle fertigen. „Anders als in Asien verstünden wir einen Roboter nicht als Helfer sondern als Sicherheitsbedrohung. Eine kindliche Gestaltung würde den Menschen jedoch die innere Angst vor dem technischen Nachbau nehmen.“Dieser Kuschel-Roboter ist ein Berliner(Berliner Morgenpost, Birgit Haas, 10. Juni 2010)

Über Hinweise zu lesenswerten Artikeln freue ich mich jederzeit. Entweder per Kommentar oder per E-Mail an botzeit@ohmpage.org

Bericht von der Automatica 2010

Die Automatica, internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik in München war auch in diesem Jahr wieder eine spannende Technologie-Schau. Wenngleich etwas kleiner als vor zwei Jahren, zeigten sich wieder dichtgedrängt in vier Hallen Hersteller und Forschungseinrichtungen der Automation, Mechatronik und Robotik.

Einzelne Teile der Messe waren für mich weniger interessant, das sind vor allem die Bereiche zur Förderungstechnik und klassischen Industrieautomatisierung:
Förderbänder, Rollen, Räder, Notausschalter und Warnleuchten. Die Hallen zur klassischen Industrierobotik habe ich mir wiederum gerne angesehen. Hier zeigen die großen Industrierobotik-Hersteller auf beeindruckenden Standflächen ihre Roboter. Von kleinen, schnellen Robotern bis hin zu den großen Kolossen. In den letzten Jahren, beginnend mit den KUKA Titan (dem ersten mit einer Tonne Traglast), werden dazu gerne Roboter ausgestellt, die ganze Fahrzeuge oder Fahrzeugkarossen live durch die Halle stemmen.

Hier war in diesem Jahr der Hersteller Fanuc in besonderem Maße präsent. Nicht nur durch die zahllosen Hostessen, die stets in großer Zahl in leuchtend gelben Kleidern um den Stand und durch die Hallen schwirrten. Sondern auch durch einen Giganten, der von einem Fanuc-Partner ausgestellt wurde. Die Traglast des Roboters war am Stand nicht direkt zu erkennen und ich konnte beim Vorbeigehen leider auch keinen Ansprechpartner antreffen. Die Tatsache, dass jedoch allein der Greifer, den der Roboter durch seinen Arbeitsbereich wirbelte, ungefähr so groß war, wie sonst manch ein Industrieroboter der Konkurrenz, sprach Bände. Eine wahrlich imposante und furchteinflößende Maschine.

Das CoR-Lab, und damit auch ich, war als Aussteller in der Halle A2 untergebracht. Halle A2 war hauptsächlich der Robotik verschrieben, weswegen wir dort umgeben von der Konkurrenz 1 aufgestellt waren. Mit in der Halle und in Sichtweite fanden sich so zum Beispiel das KIT (Karlsruhe Institute of Technology), das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und viele weitere Prominenz der deutschen Robotik-Forschungslandschaft.

Wir hatten einen gemeinsamen Stand mit dem Excellenzcluster CITEC, ebenfalls von der Universität Bielefeld, und damit sozusagen einen gemeinsamen Stand zur Forschung in der Mensch-Maschine-Interaktion. Zu unserem Stand fanden einige interessierte Besucher, unsere Demo lief alle Tage stabil und kam dem Eindruck nach gut an. Die Qualität der Kontakte, die wir auf der Messe geknüpft haben, war für uns alle auf jeden Fall in höchstem Maße erfreulich. Einige Vertreter aus der Industrie, die an unseren gezeigten Fähigkeiten interessiert sind und in nächster Zeit konkrete Anwendungsszenarien mit uns besprechen wollen.

Natürlich kamen nicht nur Industrievertreter, sondern auch die Konkurrenz 2 sondierte sich. Bisweilen beliebt auf solchen Messen ist es seitens der Institutsleiter und Professoren, das Namensschild abzunehmen in der Hoffnung, unerkannt einen Doktoranden auflaufen zu lassen. Nicht um zu spionieren, sondern um mit dem eigenen Fachwissen die Geschichte zu hören, die auch der gemeine Besucher hört. Als Doktorand muss man in solchen Fällen auf der Hut sein. Das Gespräch beginnt entspannt wie mit jedem anderen Messebesucher, bis sich im Laufe des Gesprächs herausstellt, dass der Gegenüber von dem, was man dort erzählt, im ungünstigsten Fall mehr Ahnung hat.

Ähnlich ist es mir in diesem Jahr passiert. Nicht die Konkurrenz, sondern Günther Schreiber persönlich, am Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt sozusagen Vater des Leichtbauarms, kam an den Stand. Eine kompetentere Person bezüglich des Roboters, den wir für unser Szenario als Forschungsplattform einsetzen, gibt es wohl nicht. Zu dem Zeitpunkt war ich allein am Stand und bemerkte erst zur Mitte des Gesprächs, mit wem ich es zu tun hatte. Es lief aber alles erfreulich und in dem Gespräch mit ihm habe ich sogar einige Neuigkeiten zur weiteren Entwicklung des Leichtbauarms erfahren können.

Im Folgenden kamen noch Personen vom KIT, weitere Interessierte vom DLR, Wissenschaftler vom Münchner Exzellenzcluster CoTeSys und viele mehr zum Stand. Allesamt angenehmerweise ein interessierter Austausch und Plaudern unter Kollegen. Und als dann die DLR-Prominenz Patrick van der Smagt an unseren Stand kam, war zum Glück unser Institutsleiter ebenfalls anwesend, so dass auch Fragen zum übergreifenden Forschungsplan beantwortet werden konnten.

Dass auch meine ehemaligen Kollegen aus der Robotertechnologie-Gruppe der Siemens-Forschungsabteilung aus München mal vorbeischauten, hat mich zudem gefreut. Abends habe wir dann natürlich auch das schöne Wetter genutzt, um in gemeinsamer Bielefelder, Münchner und Dortmunder Gruppe bei Leberkäs und Bier Kontakte zu pflegen und Robotik-Neuigkeiten auszutauschen. Ein toller Abend.

Insgesamt war es eine schöne Woche, die allerdings auch viel Energie gekostet hat. Die vielen Gespräche, das konstante Präsentsein in Kombination mit den vielen durchgearbeiteten Nächten im Vorfeld kosten viel Kraft. Aber es hat sich gelohnt.

Und in einem der nächsten Beiträge werde ich schreiben, was fachlich zu erfahren war und welche Hinweise auf die deutsche Robotik-Zukunft auf der Messe zu finden waren. Sowohl aus dem Gespräch mit Günther Schreiber als auch das, was das DLR als Blick in die nahe Zukunft zugelassen hat. Der könnte nämlich – so er denn zutrifft – einen Major Impact bedeuten und atemberaubende Resultate hervorbringen. Und wer in Deutschland sollte dazu bessere Möglichkeiten haben, dies auch wahr zu machen, als das DLR?!

Mehr dazu folgt.

Jetzt, da die Kommentarfunktion im Blog endlich wieder funktionstüchtig ist, freue ich mich auch wieder über Kommentare. Kann vielleicht einer der Blogleser die Automatica aus Besuchersicht zusammenfassen?

Auf nach München!

So, heute geht`s auf nach München zur diesjährigen Automatica, wo wir eine Demo zur Mensch-Maschine-Interaktion mit dem KUKA Leichtbauarm zeigen werden, wie wir es in ähnlicher Form auf der Hannover Messe gemacht haben.

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Automatica 2010

Die letzten Tage waren wieder hinreichend stressig, da wir die Demo weiter ausgebaut haben und neue Dinge zeigen wollen und werden. Aber die Arbeit hat sich gelohnt und wir sind wieder einen deutlichen Schritt weiter, was die Beherrschung des Roboters und die Einbindung in natürliche und intuitive Interaktion zwischen Mensch und Maschine angeht.

Wenn ich Zeit habe, werde ich an dieser Stelle noch etwas detaillierter beschreiben, was wir im Moment mit dem Roboter machen.

So, aber nun auf nach München. Ich freu mich schon auf interessante Gespräche mit anderen Automatisierungstechnikern und auf den Biergarten heut abend. Und auf das gemeinsame Essen mit der Robotikgruppe von Siemens CT, bei denen ich eine zeitlang gearbeitet habe, freue ich mich ganz besonders.

Samurai-Roboter serviert die Speisen und tanzt

Wir hatten in diesem Blog schon einmal Roboter gezeigt, die Speisen zubereiten und servieren, auch ein Roboter von Motoman war damals dabei. Was die Japaner dort in ihrem Retsaurant gezeigt haben (inklusive Schwertkampf zwischen den Robotern) wird allerdings vom Shabu-Shabu-Restaurant Hajime in Thailand getoppt. Der Roboter serviert die Speisen in fancy Samurai-Kluft:

Motoman-Roboter serviert in Samurai-Kluft

Richtig absurd wird es aber, wenn dem Roboter langweilig wird: Dann wird nämlich sogar noch eine Tanzeinlage geboten. Im Hintergrund ist ab und zu zu erkennen, dass auch ein einarmiger Roboter hinter dem Tresen noch mittanzt.

Roboter-Kellner mit Tanzeinlage

Ich kann es kaum erwarten, dass sowas endlich auch in Europa auftaucht. Für ein normales Restaurant oder romantisches Abendessen eignet es sich eher nicht, aber ein Ausflug wäre ein solches Restaurant immer wert. Und es würde zudem helfen, dass wir in Sachen Roboter-Akzeptanz nicht völlig von den Asiaten abgehängt werden. Ein freundlicher Roboter, der die Speisen serviert und vergnüglich tanzt, nimmt bestimmt etwas Skepsis vor den Maschinen.

Via engadget Germany.

50 Jahre in der Robotik

Vom 3. bis zum 8. Mai treffen sich Robotik-Experten aus aller Welt zur wohl bedeutensten Konferenz auf diesem Gebiet: der International Conference on Robotics and Automation (ICRA). Sie findet in diesem Jahr in Anchorage in Alaska unter dem Oberbegriff „50-Years of Robotics“ statt. Auch Botzeit blickt diesem Jubiläum entgegen.

Das US-Patent mit der Nummer 2988237 ist auf den 13. Juni 1961 datiert. Es beschreibt die Erfindung eines elektromechanischen Apparates zur Handhabung von Werkstücken durch George Charles Devol. George Devol wird damit heute auch der Erfinder des weltweit ersten Industrieroboters genannt. Bislang erfolgte die Handhabung von Werkstücken zwischen benachbarten Förderbändern laut Patentschrift vornehmlich manuell oder mithilfe von Nockensteuerungen. Der Roboter verband die Vorteile beider Varianten. Er war genau wie die manuelle Arbeitskraft flexibel für wechselnde Aufgaben einsetzbar. Zugleich erlaubte er aber auch eine Automatisierung monotoner, ständig wiederkehrender Prozesse.

Ein halbes Jahrhundert später lassen sich Roboter aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegdenken. Auf der Hannover Messe und der Automatica präsentieren zahlreiche Roboterhersteller ihre Produkte. Die wachsende Verfügbarkeit und der sinkende Preis von Hardwarekomponenten ermöglichen heute den Einsatz von Robotertechnologie darüber hinaus in der Medizintechnik, in der Brand- und Kampfmittelbekämpfung, bei der Inspektion von Bauwerken und sogar der Erkundung ferner Planeten. Der Fortschritt geht so schnell voran, dass es schwierig wird, passende Begriffe für alle Formen bereits existierender Roboter zu finden. Es bleibt spannend zu verfolgen, was die kommenden 50 Jahre an Entwicklungen bringen werden. Die jüngste Vergangenheit macht deutlich, dass dringender Bedarf besteht, neben der Technologie, die Beantwortung ethischer Fragestellungen in der Robotik voranzutreiben. Die ersten Roboter finden bereits heute Einzug in unsere Wohnungen. Sie nehmen beispielsweise in Form eines Staubsauger-Roboters erste Aufgaben im Haushalt war. Wer sich mit Robotik beschäftigt kennt, vielleicht auch die Bitte von Bekannten und Verwandten doch endlich einen Roboter zu bauen, der die Spühlmaschine einräumt oder die Wäsche bügelt.

In diesem Sinne möchten wir anlässlich des bevorstehenden Jubiläums einladen, diesen Blogeintrag mitzugestalten. Wenn Ihr auf Eurem Weg durchs Web über diese Zeilen lest und euch die Bitte nach dem Geschirr-Roboter oder dem Bügel-Roboter bekannt vorkommt, dann hinterlasst doch kurz einen Kommentar auf dieser Seite. Gleiches gilt für Erfahrungen aus dem eigenen Alltag. Was ist euch lästig im Haushalt und könnte auch ruhig ein Roboter erledigen?

Technology Review mit Fokus auf Robotik

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Technology Review

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Technology Review hat den Fokus auf der Robotik (Editorial). Im Rahmen dieser Reihe gibt es laut Inhaltsverzeichnis folgende Artikel zu lesen:

Intelligenz: Roboter sollen lernen, mitzudenken

Laborassistenz: Automaten gehen Probleme in der Forschung zunehmend eigenständig an

Bionik: Leuchtende Quallen und schwebende Pinguine sollen junge Menschen für Technik begeistern

Humanoide: Roboter mit Knochen, Muskeln und Sehnen entwickeln „Gefühl“ für den eigenen Körper

Alltagshelfer: Sie tragen, mähen oder – miauen

Ethik: Der iRobot-Gründer über die Rolle von Militärrobotern

Ich selbst habe die Artikel noch nicht gelesen, aber vielleicht sind ja einige spannende und unterhaltsame Artikel dabei.

Hier lässt sich die Ausgabe als Einzelheft bestellen.

In eigener Sache: CoR-Lab

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Die Gründung

Seit Anfang der Woche ist mein neuer Arbeitgeber das Research Institute for Cognition and Robotics, das CoR-Lab in Bielefeld. Ein noch recht junges Institut, gegründet im Juli 2007. Eine Be­son­der­heit des CoR-Labs ist die stra­te­gi­sche Part­ner­schaft mit dem In­du­strie­part­ner Hon­da Re­search In­sti­tu­te Eu­ro­pe (HRI-EU). Di­rek­te Aus­wir­kung ist, dass das CoR-Lab über zwei Honda Hu­ma­noid Re­search Robots verfügt, die man unter dem Namen ASIMO kennt.

Ich selbst werde in den nächsten Monaten innerhalb des europäischen AMARSi-Projekts meinen Dienst tun. AMARSI ist ein tolles Projekt, das Robotern, unter Anderem dem iCub, durch maschinelles Lernen komplexe motorische Fähigkeiten aneignen soll, die denen eines Kindes gleichen. Ein ambitioniertes und spannendes Projekt.

Bereits in den ersten drei Tagen am CoR-Lab habe ich spannende Unterhaltungen geführt und beeindruckende Dinge gesehen. Das tollste bislang für mich war die beeindruckende Roboter-Flotte, die das CoR-Lab hat. Bereits in den ersten drei Tagen habe ich dem iCub die Hände geschüttelt, den ASIMO (meinen persönlichen Roboter-Favoriten) live erlebt und anfassen können, sowie mit dem KUKA Leichtbauarm arbeiten können. Drei der tollsten, aktuell verfügbaren Roboter.

CoR-Lab, so kann es gerne weitergehen …

Ich freue mich auf die nächsten Monate und Jahre; auf spannende und sicher fordernde Aufgaben, über die ich nach Möglichkeit hier gerne schreiben werde.

[Linkdump] Roboterköche, Kuschelroboter und die Wirtschaftslage

Da gerade nicht viel Zeit für anderes bleibt, zumindest mal wieder ein paar Links der letzten Tage. Da hat sich viel gesammelt, hier die Highlights:
Roboterköche, Kuschelroboter, Roboter auf Cocktailparties, die Wirtschaftslage in der Industrierobotik und mehr …

RoboterköcheDreiseitiger Artikel der New York Times zu kochenden Robotern. Einige davon waren schon Thema in diesem Blog, aber die Zusammenfassung ist unterhaltsam und lesenswert. Und allein der Titel ist großartig:Just Like Mombot Used to Make (englisch)(New York Times, Ian Daly und Yasue Aoi, 23. Februar 2010)KuschelroboterGut vierminütiger Videobeitrag im ZDF bei Bauerfeind zu einer Abschlussarbeit, die die Vision eines Roboters zeigt, der mit Menschen kuscheln soll und Ihnen „emotionale Wärme“ geben soll.Kuschelroboter (Video)(ZDF, Bauerfeind, 14. Februar 2010)Selektive WahrnehmungIm Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes unter Beteiligung von Deutschland, Frankreich, Schweiz und Tschechien will man Robotern „die Fähigkeit zur selektiven Wahrnehmung“ beibringen, die es Menschen zum Beispiel ermöglicht, sich in Menschenmengen (zum Beispiel auf einer Cocktailparty) auf eine Person oder ein Gespräch zu konzentrieren.Roboter lernen den Cocktailparty-Effekt(Golem, Werner Pluta, 16. Februar 2010)WirtschaftslageDie International Federation of Robotics hat ihre Prognose für die Robotikindustrie des Jahres 2010 veröffentlicht und blickt demnach positiv auf das Jahr. „Die wichtigsten Impulse für die langsame Erholung kamen von den Wachstumsmärkten in Asien, besonders von China.“IFR – Robotikindustrie blickt zuversichtlich in das Jahr 2010(Open Automation, 18. Februar 2010)DrohnenTelepolis über den Einsatz von Drohnen durch die deutsche Bundespolizei. „Die Drohnen bieten uns völlig neue Perspektiven in der Bild- und Videodokumentation“. Im Artikel geht es sowohl um die (technische) Entwicklung als auch um die notwendigen rechtlichen Änderungen an der Luftverkehrs-Ordnung.Drohnen – Deutsche Polizisten als Luftfahrzeugfernführer(Telepolis, Matthias Monroy, 17. Februar 2010)LeichtbaurobotikAusführlicher Artikel zu den Expert Days der Firma Schunk und dem dort aufgezeigten Weg zur Leichtbaurobotik, sowie der notwendigen Kognition und Bildverarbeitung. „Ein großes Thema ist es, die Abhängigkeit von der Automobilindustrie, bislang der Haupttreiber für die Robotikentwicklung, zu reduzieren.“Roboter müssen weicher und flexibler werden(Heise Online, Hans-Arthur Marsiske und Jürgen Kuri, 26. Februar 2010)

Hinweise zu lesenswerten Artikeln nehme ich jederzeit gerne entgegen an botzeit@ohmpage.org

Roboter sollen Piraten abwehren

Das russische Centre of Fire Robots Technology will seine Feuerwehr-Roboter für die Piratenabwehr auf hoher See nutzen. Die Roboter sind eigentlich für die Feuerabwehr an Bord des Schiffes gedacht. Sie sollen jetzt aber umgerüstet werden, um auch in die Gegenrichtung, in Richtung herannahender Piratenboote gerichtet werden zu können. Sechs dieser Roboter pro Schiffseite sollen ausreichen, um das Schiff zu sichern.

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Feuerwehr-Roboter sollen Piraten abwehren

Das System wird dazu zusätzlich um eine Kamera-Überwachung ausgeweitet, um die Umgebung des Schiffes hinsichtlich bewegten Objekten zu überwachen. Die Roboter und die Überwachung werden von einem zentralen Computersystem koordiniert. Im Falle von auftauchenden Piraten können die Roboter bis zu 40 Liter Wasser pro Sekunde mit 8 Bar auf die herannahenden Boote feuern. Bis zu einer Reichweite von 70 Metern sollen sich damit die Piraten abwehren und kleinere Motorboote sogar versenken lassen.

Für die Reedereien ist das wahrscheinlich ein guter Deal, weil sie die Schiffe gleichzeitig gegen Feuer und Piraten schützen können (angenommen, das System taugt was) und zusätzlich die Schiffscrew aus der direkten Konfrontation mit den Piraten heraushalten können.

Via Planet Robotics.

[Linkdump] Ein-Mann-Senkrechtstarter und aufmerksame Bodenbeläge

So, bevor ich mich übers Wochenende verabschiede, noch ein paar Links, die sich hier angesammelt haben. Ein Ein-Mann-Senkrechtsrarter der NASA, Internet für Roboter, aufmerksame Bodenbeläge und mehr …

Ein-Mann-SenkrechtstarterDie NASA hat Pläne für einen elektrisch betriebenen Ein-Mann-Senkrechtstarter namens Puffin (Papageitaucher). Beeindruckend sind die angegebenen Kennzahlen: Die Flughöhe ist – begrenzt durch den Akku – mit maximal 9100 Meter angegeben, die Reichweite mit 80 Kilometern bei beachtlichen 240 Stundenkilometern.NASA entwickelt Ein-Mann-Senkrechtstarter(heise online, Malte Kanter, 31. Januar 2010)SchreitroboterForscher aus Göttingen haben einen sechsbeinigen Roboter entwickelt, der das Laufen lernen und automatisch an seine Umgebung anpassen soll. So soll er zum Beispiel lernen, bei Steigung langsamer und mit kleineren Schritten zu laufen als im offenen Geländer. „Die Forscher modellieren das Herzstück der Gangsteuerung, eine Art neuronalen Schaltkreis, nämlich mit den Mitteln der nichtlinearen Dynamik.“Roboter-Nervensystem mit Chaos-Steuerung(Telepolis, Matthias Gräbner, 24. Januar 2010)Maschinelles LernenDie Eindhoven University of Technology hat in Kooperation mit sechs anderen europäischen Instituten ein europäisches Forschungsprojekt an Land gezogen, das ein World Wide Web for Robots entwickeln soll, das Robotern eine weltweite Wissensbasis zum Austausch von Erfahrungen und gelernten Aktionen bieten soll.Robots worldwide will learn from each other (englisch)(TU Eindhoven, 13. Januar 2010)Assistenzsysteme„Notruftechnik, die von selbst Hilfe holt, Bodenbeläge, die gefährliche Stürze erkennen und melden, oder Roboter, die das Frühstück ans Bett bringen – intelligente Assistenzsysteme bieten älteren Menschen die Chance auf ein sicheres Leben zu Hause.“ Forschung zu Assistenzsystemen im Dienste des älteren Menschen, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.Forschungsministerium baut Förderung für Roboter-Assistenzsysteme aus(MaschinenMarkt, Stéphane Itasse, 2. Februar 2010)Humanoide RobotikNasa und General Motors haben einen humanoiden Roboter für den Einsatz im Weltraum entwickelt. „Er hat einen Torso und zwei Arme, […] sitzt auf einem festen Ständer. Laufen kann der R2 also nicht.“ Der Einsatz im Weltraum ist anhand der gerade erfolgten Absage einer weiteren bemannten Mondmission fraglich, General Motors will den R2 aber ohnehin auch in seinen Werkshallen einsetzen.Robonaut 2 – Roboter für die Fabrik und das Weltall(Golem, Werner Pluta, 5. Februar 2010)

Hinweise zu lesenswerten Artikeln nehme ich jederzeit gerne entgegen an botzeit@ohmpage.org