Robotik 2010 in München

Vom 7. bis zum 9. Juni 2010 finden in München gleich drei Robotik-Veranstaltungen parallel statt. Wissenschaftler und Anwender aus der ganzen Welt treffen sich beim 41st International Symposium on Robotics (ISR 2010) und der 6th German Conference on Robotics (ROBOTIK 2010). Begleitet werden die beiden Konferenzen von der internationalen Fachausstellung AUTOMATICA.

Die Geschichte der ISR reicht bis in die frühen Tage der ersten Industrieroboter zurück. Sie ist die weltweit älteste Konferenz zum Thema Robotik. Die ROBOTIK hingegen ist eine vergleichsweise junge Veranstaltung. Sie wird von der Deutschen Gesellschaft für Robotik ausgerichtet. Seitdem sie im Jahr 2000 in Berlin zum ersten Mal stattfand, stellt sie im zweijährigen Rhythmus die größte nationale Konferenz rund um das Thema Robotik dar. Mehr zu der kombinierten Veranstaltung ist auf den offiziellen Seiten der Konferenzen zu finden.

Die AUTOMATICA ist eine internationale Fachmesse, auf der im zweijährigen Rhythmus Innovationen im Bereich der Mechatronik und Automatisierungstechnik vorgestellt werden. Neben Herstellern, Anwendern und Dienstleistern aus der Robotik sind auch Austeller aus den Bereichen der industriellen Bildverarbeitung, der Sensorik, der Sicherheits-, Steuerungs- und Antriebstechnik auf der Messe vertreten. Die AUTOMATICA ist nach Angaben der Ausrichter die Automationsmesse mit dem weltweit größten Robotik-Angebot 1.

Robotik-Kalender für 2009 und 2010 aktualisiert

Hier auf botzeit.de findet man seit einiger Zeit einen Robotik-Kalender, der kommende Veranstaltungen (also Konferenzen, Messen, Wettbewerbe, etc. …) rund um die Robotik ausweist. Der Fokus der hier ausgewiesenen Veranstaltungen liegt auf den großen Konferenzen wie ICRA und IROS, sowie auf Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum.

In den letzten Tagen wurde der Kalender aktualisiert und weist bereits die wichtigsten Konferenzen im Jahr 2010, sowie außerdem noch zwei kommende Veranstaltungen diesen Jahres aus.

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Robotik-Veranstaltungskalender bei botzeit.de

Den Kalender kann man genau wie diesen Blog hier auch via RSS-Feed abonnieren, um über neu hinzugefügte Veranstaltungen auf dem Laufen gehalten zu werden. Wenn Interesse besteht, könnte ich mich auch darum bemühen, dass der Kalender im iCalendar-Format 1 heruntergeladen werden kann.

Die hier angegebenen Veranstaltungen sind nur eine Essenz hunderter, interessanter Veranstaltungen gemäß oben angebenem Fokus. Eine weit größere Auswahl von Veranstaltungen, bietet die Website WikiCFG. Dort können die Veranstaltungen nach Kategorien sortiert werden und werden regelmäßig von den Betreibern aktualisiert.

Nachtrag: Der Kalender kann ab jetzt im ics-Format heruntergeladen und in die eigene Kalender-Software importiert werden: robotik.ics. Die Datei ist jederzeit auf dem aktuellen Stand und synchron mit dem hier angezeigten Kalendar.

JPL will Mars-Rover Spirit befreien

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Free Spirit

Das JPL, Jet Propulsion Laboratory, der NASA hat angekündigt, in Kürze erste Kommandos an den Mars-Rover Spirit zu senden, um ihn aus seiner festgefahrenen Situation im Mars-Sand zu befreien. Seit Ende April steckt der Rover fest und hat es bislang nicht geschafft, sich aus eigenem Antrieb zu befreien. Der Sand an der Troy genannten Stelle ist zu rutschig.

Die letzten Monate hat das JPL damit zugebracht, in ihren Laboren auf der Erde die Situation nachzubauen und mit einem Ersatzrover allerhand Manöver durchzuprobieren. Parallel dazu hat man mit dem feststeckenden Spirit weiter die direkte Umgebung des Rovers gescannt. Diese Stelle des Mars dürfte nun wohl die best-erkundete Stelle überhaupt sein, da sie über Monate das Einzige war, das die Wissenschaftler mit Spirit untersuchen konnten.

Nun will das JPL einige der auf der Erde simulierten Manöver in Live auf dem echten Marsrover ausführen. Laut Angabe des JPL wird das allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen, vielleicht sogar einige Monate.

Driving Spirit out will be a long, slow process – weeks to months. But damn, it’ll be good to get going!

JPL via twitter

Ob die Idee des siebenjährigen Julian zur Anwendung kommt, war bislang nicht zu erkennen.

Mehr zu den Plänen beim JPL.

[Linkdump] 8. November 2009

Robotische Links der vergangenen Tage. Der Geist von Berlin, Nanotechnologie, Roboter-Armeen und olympische Spiele:

Das iPhone sitzt am Lenker(Die Zeit, Video, 26. Oktober 2009)„Ein weißes Fahrzeug rollt heran. Ohne Fahrer, wie von Geisterhand gesteuert. Von einem iPhone, um genau zu sein. Das drückt und dreht der Berliner Wissenschaftler mit chinesischen Wurzeln Miao Wang und steuert so Gas- oder Bremspedal sowie das Lenkrad der «Spirit of Berlin».“ Über ein Versuchsfahrzeug der FU Berlin, das von außen mit einem iPhone ferngesteuert wird.Robot armies will explore alien worlds(Telegraph, Tom Chivers, 28. Oktober 2009, englisch)„Robotic airships and satellites will fly above the surface of the distant world, commanding squadrons of wheeled rovers and floating robot boats“. Artikel über die Visionen von Wolfgang Fink des California Institute of Technology (Caltech) zur Erkundung fremder Welten durch Roboter.Nanotechnologie – Vormoderner Populismus im futuristischen Gewand(Spiegel Online, Joachim Schummer, 4. November 2009)„Ist die Nanotechnologie […] wirklich eine einheitliche Technik, die einen eigenen Namen verdient, oder eher ein Bündel ganz verschiedener Techniken? Ist die Nanotechnologie überhaupt eine Technik, oder vielmehr eine Idee über Technik, die […] weltweit binnen weniger Jahre kopiert wurde?“. Joachim Schummer über Idee, Entwicklung des Begriffs und mögliche Folgen der Nanotechnologie.Wie Roboter Gelähmte laufen lassen(der Westen, Marco Virgillito, 4. November 2009)Ein Artikel über den Lokomat, eine Therapiemaschine zum (Wieder-) Erlernen des Laufens, und Forschung zur Mensch-Maschine-Schnittstelle.
„Therapiemaschinen sollen den Therapeuten nicht ersetzen, sondern sein Tätigkeitsspektrum erweitern“.
China will Olympische Spiele für humanoide Roboter starten(Spiegel Online, Joachim Schummer, 4. November 2009)China hat die Idee, nach dem Vorbild des RoboCup olympische Spiele für humanoide Roboter zu starten. Starten sollen 2010 insgesamt 16 Wettbewerbe in 5 Kategorien: Leichtathletik, Ballspiele, Kampfspiele, Tanz und Dienstleistungen.

Korrektur: Das Fahrzeug Spirit of Berlin gehört natürlich zur FU Berlin, nicht zur TU Berlin, wie vormals hier geschrieben. Dank an Stefan für den Hinweis.

Die Entwicklung von ASIMO

Gerade beim Stöbern gefunden: Die Entwicklung und Geschichte von ASIMO in einem Bild. Der heutige ASIMO mit seinen zehn Vorfahren neben sich aufgereiht:

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ASIMO und seine Vorfahren. Foto: Honda

Gut sichtbar ist, welch große Rechner die ersten Versionen mit sich trugen, um den kompliziertes Bewegungsauflauf zu regeln. Ich hoffe, die Größenentwicklung der drei letzten ASIMOs wird nicht fortgeführt.

Dass in Kürze eine neue Version vorgestellt wird, ist übrigens nicht gänzlich unwahrscheinlich, da Honda wahrscheinlich auf die jüngsten Fortschritte von zum Beispiel Toyota antworten will.

Abbildung via KY drives.

Nachtrag: BotJunkie hat nochmal größere Bilder aller einzelnen Vorfahren aufgetan.

Kletternde Roboter als Alternative zu Trägerraketen

Im Jahr 2004 hat die NASA die Space Elevator Games (eigentlich Strong Tether and Power Beaming Competition) zum Bau eines Weltraum-Fahrstuhls ausgeschrieben. Am gestrigen Freitag, den 6. November, wurde zum ersten Mal die vorgegebene Aufgabe erfüllt und das ausgeschriebene Preisgeld eingestrichen. Die Aufgabe:

Space Elevator Games – Idee und Aufgabe

Die Idee ist es, in (ferner?) Zukunft nicht mehr Trägerraketen mit aberwitzigem Treibstoffverbrauch Satelliten, Sonden und Teile von Raumstationen ins All befördern zu lassen, sondern einen Weltraum-Fahrstuhl zu bauen. Dieser Fahrstuhl besteht aus einem gespannten Seil und einem roboterähnlichen Gebilde, das dieses Seil hochklettert. Mit Energie versorgt durch eine externe, bodengebundene Energiequelle. Solarenergie ist nicht erlaubt. 1

… that they cannot have any energy stored on-board. Since direct solar conversion is specifically not allowed, they must also build a system to transfer power from the ground to the vehicle.

Wettbewerbsregeln

Für den Wettbewerb gibt es vorerst nur ein 900 Meter langes Seil, das von einem Helikopter hochgezogen und gespannt wird.

LaserMotive aus Seattle, eigens für diesen Wettbewerb gegründet, ist es nun zum ersten Mal geglückt, den ersten vorgegebenen Schritt zu gehen und mit dieser Technik das Seil hochzuklettern – in 3 Minuten und 48 Sekunden. Als Preisgeld für den erfolgreichen Versuch erhielt LaserMotive 900.000 US-Dollar; wären sie 48 Sekunden schneller gewesen, hätten sie sogar 2 Millionen US-Dollar eingestrichen. Hier das Video des Kletterns (etwas langatmig, da die Live-Aufnahme des Versuchs):

https://youtube.com/watch?v=2ABVGHypirQ
Weltraum-Fahrstuhl von LaserMotive

Das Gefährt von LaserMotive ist übrigens vor dem erfolgreichen Versuch nie höher als 25 Meter geklettern. Es wird mit Energie versorgt durch einen externen, bodengebundenen Laser, der auf die Photovoltaikzellen an der Unterseite des Gefährts gerichtet ist. Der Laser wurde für die 900-Meter-Strecke mit einer Energieabgabe von 400 Watt betrieben.

Um die Strecke in unter 3 Minuten zu schaffen, hätte das Gefährt übrigens im Schnitt mit mindestens 5 Metern pro Sekunde, also 18 Stundenkilometern, das Seil vertikal hochsausen müssen.

Bis es tatsächlich Weltraum-Fahrstühle gibt (sollte es sie jemals geben), wird es dennoch noch eine gute Weile dauern. Erstens besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen den gekletterten 900 Metern und der Strecke, die zurückzulegen ist, um der Erdgravitation einigermaßen zu entschwinden. Zweitens dürfte es noch gehörige Anstrengungen und Forschungen benötigen, um das für den Aufzug notwendige Seil zu konstruieren.

Via Planet Robotics.

Adept Quattro: Fünf pro Sekunde

Kürzlich habe ich begeistert von ABBs Pancacke Picker geschrieben. Die dort gezeigte, beeindruckende Geschwindigkeit des Roboters wird nun von einem neuen Roboter von Adept mit atemberaubender Geschwindigkeit getoppt. Adept verspricht eine Cycle Time (also die Zeit eines Pick-and-Place-Vorgangs) von bis hinab zu 0,2 Sekunden und damit bis zu 300 aufgenommene und abgelegte Teile pro Minute … bis zu 5 Teile pro Sekunde:

Adept Quattro

Die Geschwindigkeit lässt sich besonders gut in den Szenen bei Minute 1:30 im Video sehen, die sich irgendwie vorgespult anfühlen.

Der Adept Quattro s650H erreicht die Geschwindigkeit nach Aussage von Adept, weil er ungleich aller seiner Konkurrenten vier statt drei Arme hat. Dadurch kann er natürlich größere Kräfte aufwenden und stärker beschleunigen. Der Greifer wird dadurch bis zu ~36 Stundenkilometer schnell. Maximal 6 Kilogramm kann der Adept Quattro durch die Gegend wuchten.

Mehr zum Adept Quattro.

Via BotJunkie.

Roboter: Ropid

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ROPID

ROPID ist ein noch junger, humanoider Roboter, der in diesem Monat von Tomotaka Takahashi von der Kyoto University vorgestellt wurde. Ropid ist 38 Zentimeter hoch und sein Gewand aus Karbonfaser und Plastik gefertigt.

Seine Fähigkeiten übersteigen die Fähigkeiten anderer Humanoider seiner Klasse nicht erheblich, im Wesentlichen bietet er die typischen Bewegungsabläufe. Er kann zwar 8 Zentimeter hoch hüpfen, die Behauptung des Bauers, er könne laufen/rennen, kann das Video jedoch nicht bestätigen. Selbst bei der hektischen Bewegung, die zu sehen ist, fehlt das wesentliche Element von Laufen/Rennen: Dass nämlich für eine zumindest kurze Zeitspanne beide Füße den Kontakt zum Boden verlieren. Im Video ist das nicht zu sehen:

Demonstration von Ropid

Auch wenn die Bewegungsfähigkeit an die Fähigkeiten der Konkurrenz erinnern, hebt sich Ropid etwas ab. So ist er etwas schneller als seine Kollegen, einen weiteren, großen Teil macht aber sicher sein Gesicht aus, mit den leuchtenden Augen und der niedlichen Schnute. Die Art und Weise, wie er Sprachkommandos mit einem Aufleuchten der Augen, Nicken und einer Antwort quittiert, ist ganz vorzüglich. Ich mag besonders, wie er nach Ausführung eines Kommandos wieder seinen Befehlsgeber ansieht, um die nächste Aufgabe entgegenzunehmen.

Solche kleinen, kommunikativen Gesten des Roboters sind keine großen Schritte in technischer Hinsicht, sind aber Elemente, die in der Servicerobotik, also bei dem Kontakt zwischen Robotern und Menschen, bisweilen mehr bewirken, als technische Lösungen. Sie können die Akzeptanz eines Roboters enorm erhöhen. Da kann man auch die zwischenzeitliche Schwerhörigkeit von Ropid gut verzeihen, die einer offenbar noch nicht ganz ausgereiften Spracherkennung oder der Geräuschkulisse während der Vorführung geschuldet sein dürfte.

Insgesamt einer toller, kleiner Roboter, der viel Spaß beim Zusehen und sicher auch beim Arbeiten macht.

Via engadget German. Weitere Bilder bei Robot Watch.

[Linkdump] 30. Oktober 2009

Robotische Links der vergangenen Tage: Pflegeroboter, das Bewusstsein von Siliziumchips, ein voller Einkaufskorb und viel Augmented Reality.

Vom mechanischen Löwen zum Roboter(SF Tagesschau, Video, 26. Oktober 2009)„Wer die Geschichte der Maschinen von Leonardo Da Vincis mechanischem Löwen bis zu den heutigen High-Tech-Robotern erleben will, reist dieser Tage nach Lugano.“ Video zur Ausstellung Mensch und Maschine.Noch langer Weg zum perfekten Pflegeroboter(futurezone@ORF, 29. Oktober 2009)Mit dem Sehen haben die Wissenschafter schon ihre liebe Not. Erhält eine Maschine etwa den Auftrag, den Inhalt eines Einkaufskorbes in der Küche zu verstauen, so funktioniert es mit einigen wenigen Gegenständen, so Vincze. Ein voller Korb überfordert dagegen Seh- und Aufnahmevermögen des Roboters.Künstliche Intelligenz – Chauvi gegen Chip(Spiegel Online, Ulrich Walter, 29. Oktober 2009)„Würden Sie einem extrem intelligenten Computer oder gar Leben auf Basis von Siliziumchips mehr oder weniger Bewusstsein zugestehen als belebten Wesen wie Schlangen, Fledermäuse oder Schimpansen?“ Die Antworten waren eindeutig: 68 Prozent hielten Schlangen, 85 Prozent Fledermäuse und gar 97 Prozent Schimpansen für bewusst. Die Mehrheit hingegen wollte weder einem superintelligenten Computer noch einem dem Menschen identisches Gehirnprogramm, kopiert auf einen Chip, Bewusstsein zubilligen.Augmented Reality – Produktivität in neuer Dimension?(imgriff.com, Thomas Mauch, 28. Oktober 2009)„Augmented Reality wird das Buzzword des Winters werden. iPhone und Konsorten sind die eigentlichen Treiber dieser Welle. Was aber bedeutet diese «verbesserte Realität» für unsere tägliche Arbeit? Birgt sie ungeahntes Produktivitätspotenzial?“ Zusammenstellung einiger aktueller Augmented-Reality-Anwendungen.iRobot baut Roboter für das Gesundheitswesen(Golem, Werner Pluta, 30. Oktober 2009)„Robots are not smart enought to make life or death decisions.“ Interview mit iRobot-Chef Colin Angle anlässlichd er Ankündigung von iRobot, Roboter für das Gesundheitswesen zu bauen.

Sum of all Thrills

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Sum of all Thrills

Disney hat seit diesem Monat eine neue Attraktion, sowas ähnliches wie ein Fahrgeschäft. Aber mit Robotern. Es nennt sich Sum of all Thrills (Die Summe aller Nervenkitzel) und steht im Walt Disney World Resort in Florida.

Das Prinzip ist bekannt, ein kräftiger Industrieroboter wirbelt zwei Personen auf Sitzen durch die Gegend. Die Bewegungen sind im Prinzip ähnlich der auf einer Achterbahn, durch die Bewegungsfreiheit der Roboter lassen sich allerdings weitaus wildere Bewegungen machen. Ein Beispiel:

Fahrt auf einem Industrieroboter

Auch Legoland hat soetwas seit einiger Zeit. Disney bettet dieses Prinzip jetzt aber in ein etwas größeres Ereignis ein und macht es besonders auf:

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Sum of all Thrills

Die vergnügungswilligen Passagiere haben während der Fahrt ein Display vor den Augen, das zu den Bewegungen des Roboters optisch eine Fahrt simuliert.

Toll und neu ist dabei auch das Bedienkonzept der Anlage, denn man darf sich selbst die Strecke zusammenbauen, die man mit dem Roboter fahren will. So kann man Schrauben, Loopings, Abfahrten, usw. … hintereinanderschalten und sogar pro Ab­schnitt Geschwindigkeit, Länge und Höhe der Bahn festlegen.

Aber nicht nur die Bahn kann konfiguriert werden, sondern es lässt sich außerdem entscheiden, mit welchem Gefährt man unterwegs sein will: Achterbahn, Bob oder Dü­sen­jet.

Wie die Auswahl aussieht und sogar für Kinder bedienbar sein soll, zeigt das folgende Video:

https://youtube.com/watch?v=nKt-LKqTwKs
Freie Konfiguration der Strecke

Wichtiger Bestandteil des Systems ist natürlich ein Top-Simulator, der im Vorfeld der tatsächlichen Fahrt die frei wählbare Strecke am Industrieroboter simuliert und auf ihre Machbarkeit überprüft. Denn schließlich können bei jeder konfigurierten Strecke neue Bewegungen entstehen und bevor Menschen auf den Roboter gelassen werden, muss sichergestellt sein, dass der Roboter keine falschen Bewegungen ausführt. Denn diese Roboter sind unfassbar kräftig und dadurch mit Sicherheit zu Bewegungen fähig, die das Wohlbefinden der Passagiere weit überschreiten.

Technisch ist Sum of all Thrills übrigens ein KUKA RoboCoaster mit einem Hand­ha­bungs­ge­wicht von 430 Kilogramm.

Eine tolle Idee, wie ich finde. Hier macht man sich sämtliche Freiheitsgrade des Industrieroboters in Kombination mit Display und der Bedienführung zunutze, um dem Besucher seine eigene Achterbahnfahrt ganz nach seinem Wunsch zu ermöglichen. Ich muss zugeben, dass ich das auch gerne machen würde.

Via Planet Robotics.