Fußballroboter trainiert im Weltall

Der Nao, französischer Fußballroboter und aktuelle Standardplattform in der RoboCup-Fußballliga, soll in Zukunft im Weltall trainieren. Allerdings nicht sich selbst, sondern die dortigen Langzeitastronauten.

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Nao

Der Nao soll als Personal Trainer die Langzeitastronauten bei Laune halten und zum täglichen Kampf gegen den Mus­kel­rück­gang motivieren. Das zu­min­dest plant das CoR-Lab, For­schungs­in­sti­tu­tes für Kog­ni­tion und Ro­bo­tik, in Zu­sam­men­ar­beit mit dem DLR, dem deut­schen Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt.

Das Projekt umfasst sowohl die Analyse von Techniken menschlicher Mo­ti­va­tions­trai­ner als auch die Über­tra­gung der Er­geb­nis­se auf den Ro­bo­ter. Die Uni­ver­si­tät Bie­le­feld hat mit dem CoR-Lab und dem CITEC, dem Exzellenzcluster für kognitive Interaktionstechnologie, die notwendige Expertise, sowohl die Interaktion zwischen Motivationstrainer und -schüler zu verstehen, als auch dies in Technik umzusetzen. Zumindest in dem Rahmen, in dem man dies heutzutage schon mit Roboter machen kann. Zum Einsatz kommen werden dabei wahrscheinlich sowohl der Nao als auch FloBi, ein emotionaler Roboterkopf aus Bielefeld.

Flobi, Roboterkopf mit ausdrucksstarker Mimik

Das Projekt läuft über drei jahre und endet in einem Live-Versuch, in dem mehrere Personen unter medizinischer Aufsicht isoliert werden und über mehrere Wochen unter den Augen der Wissenschaftler vom Nao bespaßt werden und dabei auf ihre Stimmungslage und Trainingserfolge untersucht werden.

Disclaimer: Das CoR-Lab ist mein aktueller Arbeitgeber.

Morgen geht’s los

In sieben Stunden geht’s los nach Italien. Bis zum 28. Juli wird dort die diesjährige iCub Summer School stattfinden. Zehn Tage lang wird sich alles um den iCub drehen und mehrere dutzend Wissenschaftler aus ganz Europa werden zusammenarbeiten um dem iCub neue Fähigkeiten beizubringen oder einfach voneinander zu lernen. Da ich bislang den iCub nur in Simulation bewegt habe, werde ich mich in den ersten Tagen auf das Lernen konzentrieren.

Da die Summer School praktischerweise in der Nähe von Genua ist, habe ich mich außerdem schon für einen Kurzbesuch bei Nikos Tsagarakis am IIT (Italien Institute of Technology) angemeldet und werde an die Summer School noch zwei Tage am IIT ranhängen. Dort werde ich dann die neue Version des iCub sehen, die dort gerade in der Advanced-Robotics -Gruppe entwickelt wird. So bekomme ich dann noch einen konkreteren Einblick in die weitere Zukunft des iCub und kann einige meiner Kollegen aus dem AMARSi-Projekt persönlich kennenlernen, mit denen ich bislang nur per E-Mail Kontakt hatte.

Auf geht’s nach Sestri Levante!

iCub, ich komme!

Wuhuu, iCub, ich komme!

Meine Bewerbung wurde angenommen und bin zur iCub Summer School in diesem Juli im nord-italienischen Sestri Levante eingeladen.

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Krabbelnder iCub

Zehn Tage darf ich dort zusammen mit über 50 an­de­ren Wis­sen­schaft­lern dis­ku­tie­ren, zu­sam­men­ar­bei­ten, am iCub pro­gram­mie­ren mit dem Ziel, die eu­ro­pä­ische iCub-Com­mu­ni­ty zu stärken und dem iCub neue Fä­hig­kei­ten bei­zu­brin­gen.

Ich bin vol­ler Vor­freu­de, end­lich in die Soft­ware­ent­wick­lung mit dem iCub ein­zu­stei­gen und vor Ort viele in­te­res­san­te Leute ken­nen­zu­ler­nen. Darunter die­je­ni­gen, die von Beginn an im RobotCub-Projekt die Hard­ware und die Soft­ware-Ar­chi­tek­tur er­son­nen haben, die aus iCub den tol­len Ro­bo­ter gemacht hat, der er heute ist.

Ich hoffe auch ein wenig Zeit zu finden, mit Darwin Caldwell und Lorenzo Natale über die weitergehende (und schon laufende) Weitergentwicklung des iCub sprechen zu können. Insbesondere wird das die Erweiterung des iCub in Hinblick auf Compliant Actuators 1 sein. Bei meiner letzten Begegnung mit Darwin Caldwell hat dieser die vorsichtige Hoffnung geäußert, mit dem neuen compliant iCub (der wohl cCub heißen wird) bereit im Sommer diesen Jahres aufrecht laufen zu können.

Ich bin gespannt und werde berichten.

Angemeldet zur iCub SummerSchool 2010 (VVV10)

Ich habe mich vor einigen Tagen zu der diesjährigen iCub Summer School angemeldet. Die diesjährige Summer School VVV10, Veni Vidi Vici findet im Juli im nord-italienischen Sestri Levante statt.

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iCub

Die Summer School ist im We­sent­li­chen ein Zu­sam­men­tref­fen von Wis­sen­schaft­lern, die mit dem iCub arbeiten oder arbeiten werden und die sich in diesen zwei Wochen zusammen ganz auf dies kon­zen­trie­ren wollen. Das ganze findet in lockerer Atmosphäre statt, es gibt keinen festen Zeitplan, keine festen The­men­vor­ga­ben, sondern die Gruppe organisiert sich vor Ort selbst um in diesen zwei Wochen gemeinsam richtig was zu schaffen.­

Ich freu mich sehr darauf und hoffe sehr, am 1. Juni von den Or­ga­ni­sa­to­ren die Be­stä­ti­gung dafür zu bekommen. Im Rahmen des AMARSi-Projekts (über das ich dringend noch schreiben sollte) werde ich mit dem iCub 1 (über den ich auch dringend schreiben sollte) viel zu tun haben. Dementsprechend freue ich mich, auf diese Art und Weise in die Softwareentwicklung rund um den iCub einzutauchen und die Leute kennenzulernen, die innerhalb des RobotCub-Projekts den iCub zum Leben erweckt haben.

Also Daumen drücken! Wenn es funktioniert, wird hier von der Summer School aus erster Hand zu lesen sein. 🙂