Gemäß zweier Studien der TU Darmstadt steigt durch die Corona-Pandemie die Akzeptanz für humanoide Roboter, schreibt die Süddeutsche. In den Studien wurden 475 Arbeitnehmer:innen beziehungsweise Führungskräfte aus den USA befragt und 250 aus Deutschland.
Die Ergebnisse seien recht eindeutig, mehr als zwei Drittel der Befragten hätten deutliche Vorteile von Servicerobotern gesehen, z.B. gesenktes Infektionsrisiko, Vorbeugen vor Fachkräftemangel und Entlastung menschlicher Arbeitskräfte.
Ob diese Ergebnisse auch über die Pandemie hinaus Bestand haben?
Gestern gab es einen Paukenschlag in der Robotik: Google gab bekannt, man habe sieben Robotikfirmen gekauft und habe vor, in Zukunft in Robotik zu investieren. Mit Meka Robotics and Redwood Robotics zum Beispiel hat man zwei nicht ganz unbekannte Firmen der Robotik gekauft, die sich auf humanoide Roboter und Arme spezialisieren.
Das ist insofern ein Paukenschlag, als die Robotik bislang eigentlich nur in der Industrierobotik, (Nachtrag: der Medizinrobotik) und dem Militär einen wirklich kräftigen Markt hat. Die Servicerobotik ist noch großteils von Forschung, Prototypen und nur vereinzelt kommerziell erfolgreichen Robotern wie dem Roomba, Poolreinigungsrobotern o. Ä. bestimmt.
Dass ein Unternehmen wie Google nun diesen Markt angreift (vorerst nur als moonshot-Projekt, also ein eher visionäres Unterfangen), könnte der Robotik in diesem Bereich gehörigen Schub geben. Mit Googles selbstfahrendem Auto haben sie schließlich schon gezeigt, dass sie auf diesem Feld durchaus zu ernsthaften Entwicklungen willens und in der Lage sind:
Und mit dem initialen Kauf von sieben Robotik-Unternehmen und dem ehemaligen Android-Chef Andy Rubin an der Spitze zeigt Google, dass sie es durchaus ernst meinen.
Ich bin gespannt, was da noch kommt. Ob dies die Robotiklandschaft (also die Servicerobotik, abseits der Industrie- und Militärrobotik) verändern kann/wird?