Eine mittlerweile beliebte Frage auf Messen und Konferenzen, auf denen Hersteller der neuen Generation kollaborativer Roboter als praxistauglich preisen ist: Wie viele eurer Roboter setzt ihr denn selbst bei der Herstellung eurer eigenen Roboter ein?
Die Antwort war bislang in aller Regel ernüchternd: Der KUKA iiwa wird handgefertigt, Baxter habe ich bislang nicht viel mehr als das Aufheben von Objekten machen sehen (und Rodney Brooks musste die Frage auf einer Konferenz auch verneinen), und meine diesbezügliche Frage beim Bosch APAS wurde auch zögerlich bis ausweichend beantwortet.
Der dänische Roboterbauer Universal Robots, das seit einigen Jahren mit günstigen und kraftgeregelten Leichtbaurobotern den internationalen Robotermarkt aufräumt, scheint das nun zu ändern. Der neu vorgestellte Universal Robots UR3 ist genau für Fertigungsarbeiten und Werkstattaufgaben gemacht und wird daher Universal Robots eingesetzt, um Kopien von sich selbst herzustellen 1 :
“Our robots are indeed helping to build our robots.”
— Esben Østergaard, CTO und Mitgründer von Universal Robots
So sollte es sein. Wenn sie stimmt, gibt mir diese Aussage Vertrauen in die Praxistauglichkeit des Roboters. Und umgekehrt: Wenn der Hersteller seine Produkte selbst nicht einsetzt, warum sollte ich glauben, dass sie mir helfen können?
tl;dr: Der neue Universal Robots UR3 wird von Universal Robots beim Bau seiner eigenen Kopien eingesetzt. Und das ist gut so!