Roboter gehen die Wände hoch

Nicht nur werden Roboter zunehmend schlauer, selbstständiger und geschickter, auch die Hardware, die Aktorik wird besser. So lernen Roboter seit einiger Zeit nicht nur das Fahren, Laufen und den aufrechten Gang, sondern lernen durch neue Materialien und Methoden neuerdings auch, ebene Wände hochzulaufen.

Sie sind damit nicht nur nützlich, um an Orte zu klettern, die für Menschen nur schwer zugänglich oder gefährlich sind, sondern wecken natürlich auch Begehrlichkeiten in Sachen Überwachung. Roboter, die leise und unbemerkt Wände hochklettern können, können bequem Mikrofone oder Kameras durch Fenster halten.

Hier einige aktuelle Beispiele:

RiSE

Jüngster Spross ist RiSE von der University of Pennsylvania in der dritten Version:

RiSE V2 und V3

Die dritte Version wurde in Zusammenarbeit mit Boston Dynamics entwickelt, die schon durch andere beeindruckende Roboter aufgefallen sind. Während Version 1 und 2 des RiSE für ebene Wände gedacht waren, klettert die dritte Version Masten, Pfähle und Bäume hoch.

RiSE V3 klettert senkrecht mit beeindruckenden 30 cm pro Sekunde und hält damit aktuell den Geschwindigkeitsrekord. Er hat dazu sechs Beine, die mit mikrometer-großen Klauen ausgerüstet und unabhängig angesteuert sind. Mehr zum RiSE bei Boston Dynamics.

SpinyBot

Ähnlich funktioniert der SpinyBot der Stanford University, der zwar langsamer aber trotzdem erstaunlich ebene, glatte Wänder erklimmt und trotzdem auch mit den Fugen einer Klinker-Wand keine Schwierigkeiten hat. Inspiriert ist der SpinyBot von Kakerlaken und Spinnen.

Stanford SpinyBot

Mehr zum SpinyBot.

StickyBot

Der StickyBot aus Stanford, der aussieht wie ein Gecko, ist dagegen für gänzlich glatte Oberflächen (Glas, Keramik, …) geeignet. Während andere Roboter dafür eine Menge Saugnäpfe nutzen, die im Wechsel an- und abgeschaltet werden müssen, ist beim StickyBot die Grundlage für die Haftung Adhäsion 1 durch Wahl eines geeigneten Materials sowie Anpassung an die zu erklimmende Oberfläche in Zentimeter-, Millimeter- und Mikrometer-Skala.

Stanford StickyBot

Mehr zum StickyBot.

  1. Adhäsion, Kraft aufgrund molekularer Wechselwirkungen in der Grenzflächenschicht
Archived: Allgemein

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.